Christopher Volk: „Mr. Grumbach“ hinterlässt Lücke

Christopher Volk hat den FV Mümling-Grumbach verlassen und als Co-Spielertrainer beim FC Rimhorn angeheuert.
Foto: Joaquim Ferreira
Abgang des Führungsspielers hinterlässt eine große Lücke beim Gruppenligisten

Seit Anfang Juni kann man bei Fußball-Gruppenligist FV Mümling-Grumbach wieder von so etwas wie Vereinsleben sprechen._Das war über Monate fast ausschließlich auf Online-Zusammenkünfte beschränkt. So auch bei den gemeinsamen Fitnesseinheiten, welche die Mannschaft von Trainer Marcel Winkler einmal pro Woche veranstaltet hat. „Wir haben die Jungs auch über Wochen mit Laufchallenges bei Laune gehalten. Das wurde zwar gut angenommen, aber das Problem war natürlich, dass wir nie wussten, wann es weitergehen würde“, erinnert sich Winkler.

Letztlich ging es gar nicht weiter, die gerade einmal neun Spieltage alte Saison wurde abgebrochen. Gerade mal einen Sieg hatte der FV bis dahin aus acht Spielen eingefahren. „Wir haben uns trotzdem in fast allen Spielen gut verkauft, standen defensiv sehr gut. Nur mit dem Toreschießen hatten wir Probleme“, erinnert sich Winkler.

Seit Anfang Juni stehen die Fußballer nun also wieder auf dem Platz, zunächst einmal pro Woche, aktuell im vollen Vorbereitungsmodus. „Die Vorbereitung lässt sich ganz gut an, die Jungs sind zahlreich im Training und machen fleißig mit. Es hat allerdings seine Zeit gebraucht, wieder in eine Art Vereinsleben zurückzufinden und nach dem Training auch mal bei einem Bierchen zusammen zu sitzen“, sagt Winkler. Auch an einige Spielernamen muss sich der Trainer erst noch gewöhnen, sind mit Enes Cot (von der Spvgg Kinzigtal), John Schmidt (SG Selters) und Sturm-Talent Lukas Diehl (Viktoria Mömlingen) doch drei Spieler neu im Kader. Zudem kehren mit Tim Geissler (nach Sprunggelenksverletzung) und Marcel Eckert (nach beruflich bedingter Pause) zwei Akteure wieder in den Kader zurück.

Aber der FV hat auch Abgänge zu vermelden: So zog es Maximilian Raitz zum SV Hummetroth, Marco Heusel und Simon Menger haben sich dem VfR Würzberg angeschlossen. Und dann ist da auch noch der Abgang von Christopher Volk, den es nach 27 Jahren beim FV nun zum FC Rimhorn gezogen hat, wo der langjährige Kapitän die Rolle des Co-Spielertrainers übernehmen wird. „Chris war der Mr. Grumbach schlechthin. Sein Abgang tut natürlich in jeder Hinsicht weh, als Führungsspieler, als Mensch. Aber dadurch öffnen sich auch für andere Spieler neue Türen. Wir haben es damals geschafft, die Lücke zu schließen, die Rico Blecher hinterlassen hat. Das schaffen wir jetzt wieder“, gibt sich Winkler optimistisch.

Probleme bereitet dem Trainer derzeit allerdings noch die Belastungssteuerung. Der kleine Grumbacher Kader würde Ausfälle aufgrund von Muskelverletzungen kaum verkraften, die nach einer so langen Fußball-Pause und zu schneller, zu hoher Belastung vorprogrammiert wären. „Es ist unheimlich schwer, da ein Maß zu finden. Der eine oder andere Spieler ist ja auch mit ein paar Corona-Pfunden mehr zurückgekehrt“, schmunzelt der Trainer. „Aber ich hole mir da regelmäßig Feedback von unserem Kapitän Jonas Weichel.“ Den Fokus legt Winkler derzeit vor allem auf die Grundlagenausdauer. Das heißt: viele Spielformen mit Ball. „Waldläufe gibt es nicht. Wir wollen vielmehr die Koordination und das Gefühl für den Ball schnellstens wieder reinkriegen.“

Los geht es in der Gruppenliga am 15. August für die Mümling-Grumbacher bei Eintracht Bürstadt. Danach folgen die SG Langstadt/Babenhausen, der SKV Büttelborn und die FSG Riedrode – ein laut Winkler „knackiges Auftaktprogramm“.

Passend dazu bleiben die Ziele auch für die neue Saison bescheiden: Der Klassenerhalt soll her. „Wir müssen gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte unsere Punkte holen und den Favoriten vielleicht auch mal den einen oder anderen Punkt abknapsen. In der letzten Saison waren wir immer gut dabei, aber der letzte Tick hat gefehlt. Ich hoffe, dass wir diese Lücke dieses Jahr schließen können“, erklärt Winkler. Wie das gelingen soll? „Über Motivation und harte Arbeit. Ich hoffe, dass wir das einfach besser machen als manch anderer Gruppenligist.“

Traumelf

Passend zu seinem Abschied vom FV Mümling-Grumbach erinnert sich Christopher Volk an seine besten Mit- und Gegenspieler. Sein ganz persönliches “Dream Team” findet Ihr hier.

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