Der Fußball-Kreisoberligist geht mit hohen Zielen und dem Überraschungstransfer Christopher Volk in die neue Saison.
Foto: Joaquim Ferreira
RIMHORN – Mit hohen Zielen und einer echten Verstärkung im Kader bereitet sich der FC Rimhorn auf die neue Saison der Fußball-Kreisoberliga Dieburg/Odenwald vor. Den Preis für den überraschendsten Transfer dieses Sommers dürfte der FC Rimhorn schon mal sicher haben: Immerhin konnten die Rimhorner mit Christopher Volk den langjährigen Kapitän des Gruppenligisten FV Mümling-Grumbach nach 27-jähriger Vereinszugehörigkeit von seinem Stammverein loseisen. Ausschlaggebend dafür war sicher auch das Amt des Co-Spielertrainers, das der 32-Jährige beim FC innehaben wird.
Damit übernimmt Volk, der künftig an der Seite von Spielertrainer Dane Tarhan agieren wird, das Amt von Luca Siebenlist, der sich zu einer Rückkehr zu seinem früheren Verein TSV Seckmauern entschieden hat. Siebenlist ist jedoch der einzige Abgang der Rimhorner, die sich außerdem mit Angreifer Kenan Kuru (vom KSV Reichelsheim) verstärkt haben. Zudem nennt Spielertrainer Tarhan Louis Reeg als eine Art Neuzugang, der nach seinem Kreuzbandriss erstmals wieder zum Kader zählt. „Wir sind zwei Mann mehr als in der vergangenen Saison und insgesamt sehr zufrieden mit dem Kader“, sagt Tarhan.
 
 
Vor eine echte Herausforderung stellt den Spielertrainer dagegen die aktuelle Vorbereitung. Nicht nur, dass die Kondition der Spieler trotz diverser Laufchallenges und Online-Fitness-Einheiten in der langen Pause gelitten hat, auch die für den Körper ungewohnten Bewegungsabläufe im Fußball machen dem FC zu schaffen. Seit rund zehn Tagen kommt es immer häufiger zu Verletzungen, obwohl Tarhan seine Akteure sehr vorsichtig wieder an die Belastung herangeführt hat: Dem lockeren Aufgalopp Ende Juni mit zwei Trainingseinheiten pro Woche folgte eine Steigerung auf aktuell vier Einheiten (dreimal Training, ein Spiel). „Ausschlaggebend für die Verletzungen ist ganz klar die lange Pause. Die Bewegungen im Fußball sind eine ganz andere Belastung für den Körper als zum Beispiel einfaches Joggen. Und das war für die nächsten Wochen sicher noch nicht alles an Verletzungen“, ist sich der Spielertrainer sicher.
Dass beim FC aktuell auch einige Urlauber hinzukommen, macht die Sache nicht einfacher. Umso besser, dass das Trainingslager im Boxtal im Main-Tauber-Kreis bereits hinter den Rimhornern liegt, in dem die 27 Spieler „super mitgezogen“ haben, wie Tarhan berichtet. Beim traditionellen Seckmaurer Forellenturnier kämpfte sich der FC nach Siegen gegen den SV Erlenbach (6:2) und den GSV Breitenbrunn (4:0) gar bis ins Finale vor, in dem man dem Ligakonkurrenten SV Lützel-Wiebelsbach aber mit 0:2 unterlag. „Da hat man uns die aktuell sieben Ausfälle angemerkt“, erklärt Tarhan. Im ersten Testspiel hatte Rimhorn bereits eine 1:2-Niederlage gegen die SG Eintracht Kleinheubach kassiert.
 
 
Bevor die Saison am 15. August mit der Partie gegen die KSG Georgenhausen startet, steht für den FC am 8. August um 16.15 Uhr erst einmal noch das Kreispokalduell bei der SG Bad König/Zell auf dem Plan. Danach will sich Rimhorn ganz auf die Runde konzentrieren, deren neuer Modus für Tarhan noch recht ungewohnt ist. „Es hätte uns insgesamt besser treffen können“, sagt der Spielertrainer mit Blick auf den Spielplan, den „undankbaren, starken“ Auftaktgegner aus Georgenhausen und das zweite Duell bei der TSG Steinbach. „In dieser Saison muss man von Anfang an gleich voll da sein“, weiß Tarhan – umso mehr, wenn man wie der FC in die Aufstiegsrunde der letzten acht Teams kommen will.
Denn im neuen Modus spielen die Kreisoberligisten zunächst eine Einmalrunde, ehe die Liga in zwei Gruppen geteilt wird: Die ersten acht Mannschaften spielen um den Aufstieg, die anderen zehn gegen den Abstieg. Nachdem der Saisonabbruch in der vergangenen Spielzeit die Rimhorner auf dem vierten Tabellenplatz traf und der damalige Aufsteiger fünf seiner neun Spiele siegreich beendet hatte, scheinen die Rimhorner Ambitionen auf die Aufstiegsrunde durchaus berechtigt. Ein bisschen ist das aber auch noch Zukunftsmusik für Tarhan. Vielmehr spricht der Rimhorner Spielertrainer für alle seine Jungs, wenn er sagt: „Wir freuen uns einfach auf die Saison und darauf, endlich wieder auf dem Platz stehen zu dürfen.“
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