Echo am Mittwoch, den 23.09.2020 von Susanne Müller

Noch ist der Wurm drin

SG Nieder-Kainsbach und TV Fränkisch-Crumbach brauchen Punkte

DIEBURG/ODENWALD . In der Fußball-Kreisoberliga Dieburg/Odenwald erwartet die SG Nieder-Kainsbach in der zweiten Englischen Woche am Mittwoch (23. September) um 19 Uhr Germania Ober-Roden II. Der TV Fränkisch-Crumbach hat zeitgleich den Aufsteiger FC Rimhorn zu Gast.

Nach vier Spielen und nur einem Sieg spricht man bei der SG Nieder-Kainsbach von einem durchwachsenen Start. „Das war nicht ganz zufriedenstellend“, gibt Abteilungsleiter Steffen Klinger zu. „Momentan ist etwas der Wurm drin, aber wir sind guter Dinge, dass wir diese Woche unsere Punkte holen werden.“ Zuletzt unterlag die SG der TSG Steinbach mit 2:3, nachdem man bereits mit 2:6 das Nachsehen gegen den zweiten Aufsteiger FC Rimhorn hatte. Auch im Halbfinale des Kreispokals 2019/2020 war Schluss – 1:4 hieß es am Ende gegen den SV Hummetroth.

Der schwache Start hat vor allem personelle Gründe, denn trotz des Abgangs von Andre Pfeifer (SV Darmstadt 98 II) und dem beruflichen Wechsel von Danijel Milic nach München, der somit kaum noch zur Verfügung steht, konnte die SG keine Neuzugänge für die erste Mannschaft an Bord holen. Zudem zog sich Simon Schaffnit im Pokalhalbfinale einen Knöchelbruch zu, Spielertrainer Sebastian Hagendorf kassierte die Rote Karte und fehlte zwei Spiele gesperrt. „Außerdem hat uns einige Male einfach die Cleverness gefehlt“, moniert Klinger. Die Zielsetzung für die Saison ist deshalb klar: „Wir können finanziell nicht so viel reinstecken wie andere Vereine. Unser Ziel ist es deshalb, die Kasse zu halten“, sagt Klinger.

Die nächsten Punkte dafür sollen an diesem Mittwoch (23.) gegen den Tabellenfünften Germania Ober-Roden II eingefahren werden – einen Gegner, den Klinger nur schwer einschätzen kann. „Sie waren einer der Abstiegskandidaten im letzten Jahr, aber jetzt hat sich bei der ersten Mannschaft viel verändert. Der Verein hat enorme Qualität, davon profitiert auch die zweite Mannschaft. Das wird ein enges Spiel, aber wir sind uns unserer Stärken bewusst und wollen entsprechend gewinnen“, gibt Klinger die Marschrichtung vor. Verzichten muss die SG am Mittwoch neben Schaffnit und Milic auch auf Marian Reubold, Jonas Jost (beide krank) und Giuliano De Meo (Knieprobleme). In der vergangenen Spielzeit ging Nieder-Kainsbach auswärts als Sieger (3:2), zuhause als Verlierer (2:4) vom Platz.

Mit jeder Menge Personalprobleme hat auch der TV Fränkisch-Crumbach zu kämpfen, der nach vier Spieltagen noch auf den ersten Saisonsieg wartet. Zeitweise fehlten dem TV bis zu sechs Stammspieler, was sich in der Spielweise natürlich bemerkbar machte. „Dann stimmen die Abläufe nicht mehr, wenn wir improvisieren müssen“, sagt der stellvertretende Abteilungsleiter Marcus Weber. „So haben wir uns den Start natürlich nicht vorgestellt, aber wir müssen jetzt die Ruhe bewahren und möglichst bald anfangen, zu punkten.“

Immerhin kann der TV Fränkisch-Crumbach von Spiel zu Spiel schauen, welche Spieler einsatzfähig sind, denn bis auf Spielertrainer Maximilian Henschke (Knöchelbruch) fällt kein Akteur längere Zeit aus. Personelle Verstärkung haben sich die Fränkisch-Crumbacher mit Roland Denzel (vom SV Hummetroth) und Hasan Gözek (Türkspor Beerfelden) geholt, dafür hat sich Maximilian Gößner (KSG Rai-Breitenbach) verabschiedet, Hüseyin Yaman und Ahmet Selcik pausieren in dieser Saison erst einmal.

Auch für die kommende Aufgabe an diesem Mittwoch gegen Aufsteiger FC Rimhorn muss der TV wieder kurzfristig schauen, welches Personal zur Verfügung steht. Als klassischen Aufsteiger würde Weber den FC auch gar nicht bezeichnen. „Das ist schon eine richtig gute Mannschaft, die zurecht aufgestiegen ist. Ein richtig guter Gegner mit einer guten Mischung an Spielern. Das wird eine interessante Nummer, wir können uns auf einiges gefasst machen. In der Favoritenrolle sehen wir uns auf jeden Fall nicht“, stellt Weber klar.

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