Odenwaldkreis folgt Landes-Konzept und legt neue Schutzregeln fest
Im Odenwaldkreis sind aktuell (Stand: 19.10., 13:00
Uhr) 547 Personen mit dem Corona-Virus infiziert, das sind 19 mehr als
am Freitag. 436 Personen sind wieder genesen, das sind fünf mehr. Die
Zahl der Verstorbenen (63) ist gleichgeblieben. Der Infektionssaldo
liegt somit bei 48. Stationär werden derzeit zwei Personen behandelt,
beide im Gesundheitszentrum Odenwaldkreis in Erbach.
Mit der Steigerung der Fallzahl weist der
Odenwaldkreis eine 7-Tage-Inzidenz von 35,2 auf und hat die dritte der
vom Land Hessen eingeteilten Warnstufen erreicht. Gemäß den Vorgaben des
Landes müssen in einem solchen Fall „erweiterte Maßnahmen“ gelten.
So gibt es im Odenwaldkreis ab morgen (20. Oktober)
schärfere Bestimmungen, um eine weitere Ausbreitung der Corona-Pandemie
zu verhindern. In der heute ausgefertigten Allgemeinverfügung ist unter
anderem festgelegt, dass alle Schülerinnen und Schüler an
weiterführenden Schulen (ab Klasse 5) auch während des Unterrichts eine
Mund-Nase-Bedeckung tragen müssen. Der Schulsport darf an
weiterführenden Schulen nur noch kontaktlos und im Freien stattfinden,
an Grundschulen zwar auch in der Halle, aber ebenfalls kontaktlos. Das
gilt zunächst bis zum 3. November.
Sportveranstaltungen im Profi- und Amateurbereich
dürfen nur noch ohne Zuschauer abgehalten werden; minderjährige
Teilnehmer können von je einem Erziehungsberechtigten begleitet werden.
Diese Regelungen sind bis zum 31. Dezember gültig.
Für den Fall, dass die 7-Tage-Inzidenz im
Odenwaldkreis in den nächsten Tagen oder Wochen den Wert von 50
übersteigen sollte, wurde festgelegt, dass in Alten- und Pflegeheimen
maximal drei Besuche pro Woche für jeweils eine Stunde mit einer
Begrenzung auf maximal zwei Personen pro Besuch stattfinden dürfen.
Besuche sind erst dann möglich, wenn die Inzidenz dauerhaft unter 50
sinkt.
Bereits seit heute gilt zudem in ganz Hessen ein
Verbot für private Veranstaltungen in öffentlichen Räumen wie
Hochzeitsfeiern mit über 50 Personen. Im privaten Bereich wird dringend
empfohlen, nicht mit mehr als 25 Personen zusammenzukommen.
Angesichts der Entwicklung der Pandemie werden die
aktuellen Zahlen bis auf weiteres täglich vermeldet. Der Krisenstab
tritt zwei Mal in der Woche zusammen – bei Bedarf auch öfter – und berät
über die Lage sowie weitere erforderliche Schritte.
Der Odenwaldkreis orientiert sich mit seinen
Maßnahmen an denen in benachbarten Landkreisen, die bereits in den
letzten Tagen eigene Verfügungen erlassen haben. Dadurch soll erreicht
werden, dass in der Region möglichst einheitliche Regeln gelten. Landrat
Matiaske appelliert an das Verantwortungsgefühl aller Bürgerinnen und
Bürger: „Wir können uns nur gemeinsam gegen diese Pandemie stemmen. Das
geht nicht ohne die Einhaltung von Bestimmungen, zu denen auch die
allgemeinen Hygieneregeln gehören, die nach wie vor gelten.“