Das ist die Traumelf von Michael Kurek

Der Co-Spielertrainer vom FC Rimhorn nominiert seine persönlichen Favoriten +++ Gebürtiger Sandbacher hat sich als resoluter Defensivmann einen Namen gemacht

ODENWALDKREIS. Er steht für den Odenwälder Fußball wie kaum ein Zweiter. Michael Kurek, Co-Spielertrainer des Kreisoberligisten FC Rimhorn, hat wohl schon auf jedem Fußballplatz im Odenwald gekämpft, geackert und mit allem was er hat verteidigt. Der gebürtige Sandbacher hat sich als ehrgeiziger und resoluter Defensivmann in der Region einen Namen gemacht und in seiner Aktiven-Laufbahn für zehn Vereine seine Fußballschuhe geschnürt. Welche Spieler und welcher Trainer ihn dabei besonders geprägt oder beeindruckt haben, verrät er im nächsten Teil unserer Serie “Meine Traumelf”. Vorab: Die Wahl ist dem 41-Jährigen alles andere als leichtgefallen.

Tor
Oliver Scheidler (KSG Rai-Breitenbach): Ein überragender Kerl und ein super Tormann. Er ist sehr groß und kommt deshalb an viele Bälle, die hoch in der Luft stehen. Wir sind zusammen in die Kreisoberliga aufgestiegen und haben zweimal den Kreispokal geholt. Beim zweiten Triumph hat er im Halbfinale drei Elfmeter gegen den TSV Höchst gehalten, das werde ich nie vergessen. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich trotzdem: er ist vielleicht ein bisschen zu lieb für ein Tormann.

Abwehr

Benjamin Berthold (KSG Rai-Breitenbach): Eigentlich spielt Benjamin ja schon seit zehn Jahren im Mittelfeld. Ich habe ihn aber damals in seiner Zeit beim VfR Mannheim kennengelernt, da ist er von hinten rechts die Linie auf- und abmarschiert wie ein Wahnsinniger. Er war dort nicht umsonst Publikumsliebling. Wenn wir zusammen auf einem Hobbyturnier erschienen sind, haben sich die Leute immer beschwert, dass unsere Mannschaft zu gut sei (lacht).

Daniel Leifermann (bis 2021 VfL Michelstadt): Mit ihm habe ich 1997/98 in der A-Jugend bei Darmstadt 98 zusammengespielt, da war Daniel 16 Jahre alt und eigentlich noch B-Jugendspieler. Wir sind fünfmal pro Woche ins Training gefahren, Daniels Eltern haben mir immer ein bisschen Spritgeld dafür gegeben – ich musste schließlich immer fahren (lacht). Seine Physis mit 16 war der Wahnsinn. Ich erinnere mich an ein Spiel im Grünwalder Stadion gegen die A-Jugend von 1860 München, da hat “Leif” den Ball aus dem Mittelkreis in den Winkel geschossen. So etwas habe ich noch nie gesehen, eine unglaubliche Schusstechnik.

Robin Breunig (FC Rimhorn): Robin ist eigentlich ein Stürmer, ich habe ihn allerdings auch schon beim SV Erlenbach gesehen, da hat er hinten links gespielt. Wenn er beim FC Rimhorn spielt, gewinnen wir immer. Ein super Kicker, hat einen geilen linken Fuß, vor dem Tor eiskalt, aber leider spielt er nur 40 Prozent der Spiele.

Mittelfeld

Rafael Kurek (FC Rimhorn): Mein Bruder kann zurzeit leider nicht spielen, er macht bis zum Ende des Jahres seinen Master fertig. Schafft er es dann doch mal ins Training, ist er immer einer der Besten. Er ist aber eine faule Socke. Hätte er meinen Ehrgeiz, hätte er sicherlich noch höher spielen können als bei Viktoria Urberach in der damaligen Oberliga Hessen. Trotzdem natürlich ein überragender Typ.

Sven Koch (SG Bad König/Zell): Sven ist mein persönlicher Physio, den musste ich natürlich auch mit in die Elf packen (lacht). Spaß beiseite, er ist ein geiler Kicker, ein echter Arbeiter für jede Mannschaft. Wir sind 2009/10 mit dem SV Hummetroth in die Kreisoberliga aufgestiegen und haben mit der KSG Rai-Breitenbach 2017/18 den Kreispokal geholt. Auch abseits des Platzes verstehen wir uns sehr gut.

 

Björn Kräupl (bis 2020 Co-Trainer TS Ober-Roden): Einer meiner besten Freunde, Frank Grimm hat uns 2005 zu Viktoria Urberach geholt. In diesem Team haben einige “Verrückte” zusammengespielt, vor allem nach dem Spiel haben wir immer für Umsatz gesorgt. Björn war ein begnadeter Fußballer, leider musste er viel zu früh wegen einer Vielzahl von Verletzungen aufhören. Diese Zeit in Urberach werde ich nie vergessen.

Simon Friedrich (FC Rimhorn): Ein super Linksfuß, mega schnell auf den Außenbahnen, opfert sich immer für die Mannschaft und das Beste: Simon hat eine ähnliche Einstellung wie ich. Er will immer kämpfen, gibt immer Vollgas und wir sind auch abseits des Platzes sehr gut befreundet. Einfach ein klasse Kerl.

Sturm

Rico Blecher (TSV Höchst): Er ist verrückt, ich bin verrückt – die Verrückten mögen sich (lacht). In den Anfangsjahren haben wir uns heiße Duelle geliefert, da sind zwei ehrgeizige Typen aufeinandergetroffen und ich bin ehrlich: wir waren zu Beginn nicht die besten Freunde. Das hat sich aber inzwischen deutlich verändert. Egal auf welchem Fest wir uns treffen – wir bleiben immer bis zum bitteren Ende. Fußballerisch sprechen natürlich alle Zahlen für ihn. Er weiß, wo das Tor steht, hat einen bulligen Körper und ist einfach ein super Stürmer.

Christoph Eisenhauer (TSV Höchst): Wir haben leider nur sehr kurz beim TSV Höchst zusammengespielt, aber er hat sich auch in schwierigen Phasen immer sehr bemüht um mich. Er ist ein super Kicker, ein echter Freund und einer der besten Stürmer, mit denen ich je zusammengespielt habe. Wie er in jedem Spiel für seinen TSV marschiert – das beeindruckt mich.

Jens Bendel (TSV Günterfürst): Jens war in jungen Jahren schon ein Phänomen. Wir haben beim FC Höchst und TSV Höchst zusammengespielt und zweimal den Bezirkspokal gewonnen. Ohne ihn hätten wir das niemals geschafft. Er hat die Verteidiger damals stehen lassen wie Slalomstangen, das war der Wahnsinn. Menschlich ist er genauso klasse und ich bin froh, dass ich mit so einem Fußballer mal zusammenspielen durfte.

Trainer

Dane Tarhan (FC Rimhorn): Erstmal ist er ein viel besserer Trainer als ich (lacht). Ich habe viele gute Trainer gehabt, aber bei ihm stimmt einfach alles. Wir arbeiten im Training viel an unserer Taktik, er hält überragende Ansprachen und ist ein feiner Mensch. Am fittesten war ich damals bei Thomas Epp in Urberach, am besten fühle ich mich aber aktuell bei Dane. Er hat sich bestimmt auch ein bisschen was bei Mariusz Rutkowski und mir während unserer Trainerzeit abgeschaut.

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